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Familie der Taxodiaceae (Sumpfzypressengewächse)

Die zu dieser Familie zählenden Arten sind meist hohe bis sehr hohe Bäume, von denen einige Arten bis über 100 m Höhe und Stammdurchmesser bis zu 8 m erreichen können. Die Blätter sind schuppen- oder nadelförmig und stehen meist schraubig (Ausnahme ist die Gattung Metasequoia mir zweizeiligen Blättern). In dieser Familie gibt es immergrüne und sommergrüne, d.h. laubabwerfende Gattungen (Taxodium, Metasequoia, Glyptostrobus). Ähnlich wie bei den Araucariaceen wird auch bei den Taxodiaceen der Samenzapfen im wesentlichen von verholzten Deckschuppen gebildet; die Samenschuppen bilden einen Samenwulst und sind mit der Deckschuppe verwachsen.

Die Taxodiaceen waren vor allem in der Kreide und im Tertiär weit verbreitet und sind wesentlich an der Bildung der tertiären Braunkohlen beteiligt. Die Sumpfzypressen-Gewächse beinhalten 10 Gattungen mit 17 heute noch vorkommenden Arten. Die heutigen Arten sind ausgesprochene Reliktformen, die meist nur noch kleine Restareale im südlichen Nordamerika und in Südostasien besiedeln.

  • Küstensequoia, Redwood (Sequoia sempervirens), **: Immergrüner, schnellwachsender Baum von der Westküste Nordamerikas, der in den feuchten Küstenregionen Höhen bis zu 110 m bei Stammdurchmessern von bis zu 8 m erreichen kann und damit (mit dem Mammutbaum und Eucalyptus amygdalina/regnans aus Australien, Höhe bis 155 m) zu den höchsten Bäumen der Erde zählt. Der Gattungsname leitet sich von dem zum Stamme der Cherokees gehörenden Indianerhäuptling Sequo Yah ab.
  • Mammutbaum, Bigtree (Sequoiadendron giganteum), **: Auch diese Art von den höheren Lagen der Westhänge der Sierra Nevada (Kalifornien) kann Höhen bis 100 m erreichen (größte bekannte Höhe 135 m) und bildet mit Stammdurchmessern von bis zu 12 m wahrhaft gigantische Baumriesen aus. Auffällig ist bei diesen schnellwachsenden, im Freiburger Stadtgebiet nicht selten angepflanzten Bäumen auch ihre sehr dicke, schwammige Borke, die möglicherweise einen Feuerschutz bei Waldbränden darstellt. Die ältesten Bäume dieser beiden Arten sind über 2000 Jahre (Sequoiadendron) bzw. über 3000 Jahre (Sequoiadendron) alt und zählen damit zusammen mit den Grannenkiefern (Pinus longaeva, Alter bis über 4500 Jahre) zu den ältesten Lebewesen der Erde.
  • Sumpfzypresse (Taxodium), **: Diese sommergrüne Gattung wirft im Herbst ihre gesamten wechselständig benadelten Seitentriebe ab. Die Sumpfzypresse ist im Freiland mit allen 3 Arten vertreten, die anhand ihrer etwas unterschiedlichen Beblätterung unterscheidbar sind: Taxodium distichum (Seitentriebe fast waagerecht, Nadeln zweizeilig), Taxodium ascendens (Seitentriebe aufrecht, kleine an den Trieb angepreßte Nadeln), Taxodium mucronatum (Seitentriebe oft herabhängend, z. T. nur alle 2 Jahre abfallend, Nadeln zweizeilig; in unserem Klima nur sehr bedingt winterhart, deshalb deutlich später austreibend als die beiden anderen Sumpfzypressenarten). Alle drei Arten sind im Zentralbereich nebeneinander angepflanzt, was einen Vergleich erleichtert. Alte Bäume bilden an ihren Wurzeln über die Erdoberfläche ragende Atemwurzeln aus.
  • Chinesisches Rotholz, Wasser-Fichte (Metasequoia glyptostroboides), **: Diese ebenfalls sommergrüne Art unterscheidet sich von den Sumpfzypressen (Taxodium) unter anderem durch ihre gegenständigen Nadeln. Interessant ist, daß diese Gattung bereits durch in Sedimenten der Oberkreide und des Tertiär häufige Reste bereits ca. 100 Jahre fossil bekannt war, bevor sie 1944 in Zentralchina lebend entdeckt wurde.

Drei weitere im Freiland kultivierte Arten aus der Familie der Sumpfzypressengewächse sind die Japanische Sicheltanne (, **), die über sehr ursprünglich aufgebaute Samenzapfen (mit 5-zipfligen Samenschuppen) verfügt, die Japanische Schirmtanne (, **) und die Spießtanne (Cunninghamia lanceolata), die im Ostasien-Bereich (**) des Botanischen Gartens angepflanzt ist.

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