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Familie der Pinaceae (Kieferngewächse)

Kurzbeschreibung der wichtigsten Gattungen und Arten

Bedeutung und Verbreitung der Familie

Bei den Kieferngewächsen handelt es sich um die forstlich wichtigste und bezüglich der Artenzahl (12 Gattungen mit ca. 200 Arten) größte Familie der Nadelhölzer im engeren Sinn. Die in der Regel baumförmigen Kieferngewächse bilden in den nördlicheren Bereichen der Nordhemisphäre ausgedehnte Nadelwälder (boreale Nadelwaldzone) und stellen auch in den höheren Lagen der Gebirge, d. h. in der mittelmontanen bis subalpinen Stufe (ca. 500 bis ca. 2000 m), die dominierenden Baumarten. Da die Vertreter der Kieferngewächse zu den wichtigsten Holz und Zellstofflieferanten gehören, sind sie vielfach auch in tieferen Lagen – häufig als Monokulturen – angepflanzt.

Botanische Merkmale

Der Samenzapfen der Pinaceen wird überwiegend von den verholzenden Samenschuppen gebildet, auf denen sich die beiden Samenanlagen befinden. Die Deckschuppen sind oft mehr oder wenigerstark reduziert. In der Reihe Tanne (Abies) – Fichte (Picea) – Kiefer (Pinus) ist eine zunehmende Reduktion der Deckschuppe zubeobachten. Die Pinaceen besitzen Nadelblätter, die schraubig an Langtrieben oder an Kurztrieben stehen.

Systematik - Unterfamilien

Innerhalb der Kieferngewächse lassen sich 3 Unterfamilien anhand der Stellung der Nadeln an den Zweigen unterscheiden. Durch Anklicken der Links gelangen Sie zu den Auflistungen der jeweils wichtigsten Arten und deren Unterscheidungsmerkmalen.

  • Unterfamilie Abietoideae (Tannenähnliche)
    In dieser Gruppe existieren nur Langtriebe (einzige Ausnahme ist die chinesische Gattung Cathaya mit Lang- und Kurztrieben), und die Samenzapfen reifen im ersten Jahr.
    Wichtige Vertreter sind Tanne (Abies), Fichte (Picea), Schierlings-oder Hemlocktanne (Tsuga) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii var. menziesii)
  • Unterfamilie Laricoideae (Lärchenähnliche)
    Die zu dieser Unterfamilie zählenden Pflanzen besitzen benadelte Lang- und Kurztriebe, wobei die Nadeln an den über mehrere Jahre weiterwachsenden Kurztrieben in Büscheln stehen (pro Kurztrieb 15 bis 80 Nadeln).
    Wichtige Vertreter sind Lärche (Larix) und Zeder (Cedrus)
  • Unterfamilie Pinoideae (Kiefernähnliche)
    Die Vertreter der einzigen zu dieser Unterfamilie zählenden Gattung Pinus (Kiefer) besitzen Langtriebe, an denen lediglich häutige Schuppenblätter stehen. Nadelblätter finden sich ausschließlich an den Kurztrieben, die ihre Entwicklung im ersten Jahr abschließen. Die Zahl der ausdauernden Nadelblätter pro Kurztrieb beträgt meist 2 bis 5 (selten 1, bzw. 6 bis 8). Die erst im 2. oder 3. Jahr reifenden Samenzapfen sind hängend . Die bei manchen Arten sehr großen und schweren Samenzapfen besitzen große, im Reifezustand stark verholzte Samenschuppen, die am Ende (z. T. hakenförmig) verdickt sind. Die Deckschuppen sind sehr klein und verkümmert. Die "männlichen" Blüten stehen büschelig an Stelle von Kurztrieben. Die Äste sind – zumindest bei jungen Bäumen - quirlständig, die Borke ist rissig und häufig schuppenförmig abblätternd.