Sie sind hier: Startseite Coniferetum Coniferen Die Gattung Abies (Tannen)

Die Gattung Abies (Tannen)

Tannen sind immergrüne, maximal 90 bis 100 m hohe Bäume mit abstehenden Ästen, die häufig in Wirteln am Stamm stehen. Ihre Nadelblätter sind meist flach, unterseits gekielt und besitzen häufig auf der Unterseite (z. T. auch auf der Oberseite) bläuliche bzw. weißliche Streifen, in denen die Spaltöffnungen stehen. Die Nadeln sind an der Basis in der Regel stielförmig verschmälert und sitzen ohne Blattkissen, meist mit verbreitertem Grund, direkt dem Zweig an. Sie hinterlassen beim Abfallen eine kreisförmige, flache Blattnarbe. Die Samenzapfen stehen aufrecht und zerfallen bei der Reife an den Zweigen. Die Deckschuppen vergrößern sich häufig nach der Blüte und können als häutige Strukturen über die verholzten Samenschuppen hinausragen. Im Botanischen Garten werden 9 Tannenarten kultiviert, die sich unter anderem in Farbe und Stellung der Nadeln unterscheiden.

Im Botanischen Garten wachsen derzeit folgende Tannenarten:

  • Abies alba
    Am bekanntesten ist wohl die einheimische Weiß- oder Edeltanne, die als einer unserer höchsten Bäume maximal 60 bis 70 m hoch werden kann. Die Borke des Stammes ist weißlich bis grau, die Nadeln sind oberseits glänzend dunkelgrün und besitzen auf der Unterseite 2 weiße Stomabänder.
  • Abies grandis
    Die am höchsten werdende Tannenart ist die aus Nordamerika stammende Große Küstentanne, die eine Höhe bis zu 100 m und einen Stammdurchmesser von 1,8 m erreichen kann.
  • Abies nordmanniana
    Die Nordmannstanne stammt aus dem Kaukasus. Sie kann 20 bis 30 m hoch werden und ist aufgrund ihrer weit nach unter reichenden dichten Beastung in Parks und Gärten sehr beliebt. Die in der Regel dicht bürstenartig nach obengerichteten Nadeln besitzen unterseits 2 weiße Stomabänder.
  • Abies concolor
    Die aus den Gebirgen der südlichen USA und Nordmexikos stammende Kolorado-Tanne ist in Gärten auch sehr verbreitet. Diese dekorative Art ist recht trockenheits-resistent und besitzt mit 4 bis 8 cm die längsten Nadeln unter den Tannen. Die Nadeln sind an Ober- und Unterseite mehr oder weniger gleichfarbig matt silbrig bläulichgrün.
  • Abies koreana
    Ebenfalls sehr beliebt ist die Korea-Tanne, die bereits als junge Pflanze viele Samenzapfen bildet. Die Samenzapfen der Korea-Tanne sind im unreifen Zustand sehr attraktiv violett-purpurn bis grünlich gefärbt.
  • Abies pinsapo
    Die Spanische Tanne ist empfindlich gegen Winterfrost und deshalb nur für milde Lagen geeignet. Ihre derben, kurzen Nadeln sind stumpf und stehen nach allen Seiten senkrecht von den Zweigen ab.
  • Abies homolepis
    Kikko-Tanne aus Asien
  • Abies veitchii
    Veitch-Tanne aus Japan
  • Abies chensiensis
    Schensi-Tanne aus China
  • Abies balsamea
    Balsam-Tanne aus Nordamerika
  • Abies cephalonica
    Griechische Tanne aus den Gebirgslagen des Mittelmeergebietes
  • Abies numidica
    Numidische Tanne, in Algerien vorkommend
  • Abies cilicica
    Cilicische Tanne
  • Abies nordmanniana ssp. equi-trojani
    Heimat Kleinasien; nur selten in Kultur anzutreffend