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Vanille (Vanilla planifolia)

 

Die Vanille ist die einzige Nutzpflanze unter den Orchideen (Orchidaceae). Die ursprünglich in Mexiko beheimatete Kletterpflanze kommt an Waldrändern vor. Sie gehört zu den Wurzelkletterern und kann bis zu 10 m an einer Stütze emporklettern. Die gelblichen Blüten sind nur einige Stunden geöffnet und fallen nach der Bestäubung ab. Innerhalb von vier Wochen wächst eine Frucht heran, die nach 5-7 Monaten herangereift ist.

Die Früchte werden unreif geerntet, mit kochendem Wasser behandelt und anschließend fermentiert. Diese Behandlung hat zur Folge, dass die Früchte dunkelbraun werden und das Vanillin an der inneren Schalenwand auskristallisiert. So behandelte Früchte enthalten neben ca. 3,5% Vanillin 35 weitere aromatische Substanzen, die den typischen Vanillegeschmack ergeben. Allerdings findet heute künstlich hergestelltes Vanillearoma vielseitigen Einsatz.

Mit zwei Dritteln der Welternte ist Madagaskar der größte Vanilleproduzent. Da die natürlichen Bestäuber in diesem Anbaugebiet nicht vorkommen, müssen die Pflanzen per Hand bestäubt werden - deshalb sind echte "Vanilleschoten" so teuer! Rein botanisch gesehen handelt es sich übrigens gar nicht um Schoten, sondern um Kapseln.

Vanilla planifolia Vanille