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Nutzpflanzen im Botanischen Garten Freiburg

 

 

Pflanzen schaffen durch Sauerstoff- und Biomasseproduktion die Lebensgrundlage für Menschen und Tiere. Auch in einer hochtechnisierten Welt hängt die Menschheit grundlegend von den Pflanzen ab, die er in vielfältiger Weise nutzt. Sie liefern Nahrung, Kleidung, Medizin und viele Dinge des täglichen Gebrauchs.

Im Botanischen Garten Freiburg werden über 250 Nutzpflanzenarten kultiviert. Sie finden diese in fast allen Bereichen des Botanischen Gartens:

Eingangsbereich Schänzlestraße / Schaugewächshäuser

Gleich am Haupteingang des Botanischen Gartens finden Sie vor den Schaugewächshäusern einen Bereich mit vielen Nahrungs- und Gewürzpflanzen. Einige der hier genannten Arten finden sich auch in anderen Bereichen des Gartens (z.B. Heilpflanzen, System der Blütenpflanzen, Mediterraneum).

Übersicht Eingangsbereich

 

Coniferetum
Im Coniferetum des Botanischen Gartens Freiburg stehen verschiedene Nadelbaumarten (Coniferen). Viele dieser Arten besitzen harzführende Kanäle. Im Falle einer Verletzung quillt das in den Bäumen unter Überdruck stehende Harz heraus und verschließt die Wunden. Es besteht aus einer Mischung aus nicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen und ätherischen Ölen. Letztere verflüchtigen sich an der Luft, wodurch es zur Aushärtung des Harzes kommt.
Übersicht Coniferetum
Zur Harzgewinnung werden die Stämme von Fichten (Picea abies), Lärchen (Larix sp.), Kiefern (Pinus sp.) oder Tannen (Abies sp.) angeritzt und das austretende Harz wird aufgefangen. Aus diesem Harz (auch Terpentin genannt) wird durch Wasserdampfdestillation das leicht flüchtige Terpentinöl gewonnen, das z.B. in Lacken, Firnissen und Anstrichen verwendet wird. Zurück bleibt Kolophonium, welches als Geigenharz bekannt ist aber auch für Lacke und weitere technische Zwecke eingesetzt wird.

 

Zentraler Bereich (System der Blütenpflanzen)
Unsere heutigen Nutzpflanzen stammen aus ganz unterschiedlichen Verwandtschaftsbereichen und sind daher im „System der Blütenpflanzen“ an verschiedenen Stellen vertreten. Machen Sie sich doch einmal auf die Suche nach Ihnen! Übersicht System klein

 

Alpinum
Gebirgspflanzen sind an extreme Bedingungen angepasst. Sie ertragen Kälte und eine kurze Vegetationszeit, steinigen Boden und Schneelasten. So vielfältig wie das Aussehen der Pflanzen, die Sie hier im Alpinum entdecken können, so vielfältig sind auch ihre Strategien, mit den schwierigen Umweltbedingungen umzugehen. Eine alpine Berühmtheit ist die Echte Arnika (Arnika montana). Die in Deutschland unter strengem Naturschutz stehende Pflanze enthält Helenalin und andere toxische Inhaltsstoffe, die sie vor dem Fraß durch Tiere schützt. Diese zur äußerlichen Anwendung geeigneten Inhaltsstoffe machen sie zu einer viel genutzten Heilpflanze

Übersicht Alpinum

 

Weinbeet
Die Weinrebe ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Schon vor ca. 7000 Jahren wurden in Vorderasien, dem Ursprungsgebiet des Weinbaus, Wildreben kultiviert. Von dort aus gelangte die Weinkultur in den Mittelmeerraum und später mit den Römern auch nach Deutschland. Die im Botanischen Garten angebauten Weinsorten gehören zu Vitis vinifera ssp. sativa (soweit nicht anders erwähnt). Doch auch zwischen den wohlgeordneten Rebreihen sind spannende Pflanzen zu finden, die sogenannten „Weinbergkräuter“. An die traditionelle Bearbeitungsweise des Bodens (relativ flachgründige Auflockerung durch Hacken) ist zum Beispiel auch der Färberwaid (Isatis tinctoria) angepasst.

Übersicht Weinbeet

 

Teiche
Die drei Teiche des Botanischen Gartens (davon ein Warmwasserteich) beherbergen exotische und heimische Wasserpflanzenarten sowie eine Vielzahl von Tieren und faszinieren ganzjährig Jung und Alt. Auch hier gibt es einige besondere Nutzpflanzen zu entdecken, die an die Lebensweise in und am Wasser angepasst sind.

Übersicht Teiche

 
 
Heilpflanzenbeete
Schon seit der Steinzeit werde Pflanzen zur Heilung von Krankheiten eingesetzt. Manche von ihnen sind hochgiftig und können bei falscher Anwendung sogar zum Tode führen. Andere hingegen werden auch gerne und gefahrlos als Gemüse oder Gewürz in der Küche verwendet. Im Heilpflanzenbeet des Botanischen Gartens Freiburg finden sich zahlreiche Heilpflanzen, von denen einige außer ihrer Eigenschaft als Heilpflanze noch weiteren Nutzen für den Menschen haben.

Übersicht Heilpflanzenbeete

 

Sukkulenten-Schaugewächshaus
Das Sukkulenten-Schaugewächshaus bietet Gelegenheit zu beobachten, wie Pflanzen aus unterschiedlichen Verwandtschaftsgruppen in Anpassung an bestimmte Umweltbedingungen ganz ähnliche Formen entwickelt haben (Konvergenz). Die hier ausgestellten Kakteen und Wolfsmilchgewächse und Vertreter anderer Familien haben sich hinsichtlich ihrer Formen, Strukturen und Physiologie an trocken-heiße Standorte angepasst. Die Fähigkeit zur Wasserspeicherung macht einige dieser Arten zu wertvollen Nutzpflanzen.

Übersicht Sukkulentenhaus

 

Tropen-Schaugewächshaus

Für uns sind exotische Früchte als Bereicherung unseres Speiseplans nahezu selbstverständlich und auch als Genussmittel ganz alltäglich geworden. Allseits bekannte Beispiele sind Bananen und Kaffee. In großer Vielfalt findet man Gewürze aus aller Welt in fast jedem gut sortierten Supermarkt, und auch die europäische Küche kann heute auf Pfeffer, Vanille und andere von tropischen Pflanzen stammende Aromen kaum verzichten.

Außerdem finden Sie Nutzpflanzen im Mediterraneum, im Farnbeet, in allen nach geografischen Aspekten eingeteilten Arealen und im Farn-Schaugewächshaus.

Wir wünschen Ihnen einen entdeckungsreichen Streifzug durch die Freilandbereiche und Schaugewächshäuser!

Übersicht Tropenhaus